Kabul - Afghanistan ist jetzt auch der weltgrößte Cannabis-Produzent. Nach Angaben der UN-Drogenbehörde (UNODC) werden in dem asiatischen Land auf einer Fläche von 10.000 bis 24.000 Hektar jährlich bis zu 3500 Tonnen des Rauschmittels geerntet. Der Hanf, aus dem Haschisch gewonnen wird, werde in großem Stil in 17 der 34 Provinzen angebaut, hieß es in dem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. Bislang galt das Land am Hindukusch als der weltgrößte Produzent von Mohn, dem Grundstoff für Opium und Heroin.
"Der Bericht belegt, dass Afghanistans Drogenproblem über den Opiumhandel hinausgeht", erklärte UNODC-Chef Antonio Maria Costa. Dem Kampf gegen das Cannabis sollte mehr Aufmerksamkeit beigemessen werden. Wie der Handel mit Opium komme auch das Geschäft mit dem Cannabis den Taliban zugute. Der Rauschgifthandel gilt als wichtige Einnahmequelle für die islamischen Extremisten, der Millionen von Dollar in ihre Kriegskasse schwemmt. (Reuters)
Quelle: der standart.at
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