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Montag, 6. September 2010

Cannabis im Wert von 1,2 Millionen Euro verbrannt


Magdeburg. So wertvoller Abfall wird im Müllheizkraftwerk Rothensee selten verheizt: Gestern Morgen gingen im Norden Magdeburgs 340 Kilogramm Cannabis im Wert von 1,2 Millionen Euro in Flammen auf.

Die illegalen Betäubungsmittel stammten großteils aus der Asservatenkammer der Landesjustizbehörden. Außerdem wurden 890 Cannabispflanzen verbrannt, die von Beamten des Landeskriminalamts zwei Wochen zuvor bei einer Hausdurchsuchung in Köthen sichergestellt worden waren. Seither lagerten die Betäubungsmittel, verstaut in blauen Plastiksäcken, in einer gut bewachten Garage auf dem LKA-Gelände in Magdeburg.

Die Pflanzen wurden zur Vernichtung freigegeben, nachdem einzelne Proben entnommen und ihr THC-Gehalt, also der Wirkstoff von Cannabis, bestimmt worden war. "Die Proben reichen als Beweismittel für das Verfahren", sagte LKA-Pressesprecher Michael Klocke. "Deshalb haben wir eine zeitnahe Vernichtung der übrigen Cannabispflanzen angestrebt."

Bei Temperaturen von bis zu 1100 Grad Celsius brannten diese etwa eine Stunde lang auf dem Rost des Müllheizkraftwerkes. "Die beim Verbrennungsvorgang gewonnene Energie wird in Strom und Fernwärme umgewandelt", sagte Andreas Pflug, Mitarbeiter des Kraftwerks. Auch die Schlacke als Abfallprodukt der Verbrennung könne weiterverarbeitet werden. "Schlacke kommt beispielsweise beim Abdichten alter Deponien zum Einsatz", so Pflug.

Der stellvertretende Direktor des Landeskriminalamts, Jochen Hollmann, zeigte sich indessen über die Vernichtung des Drogenfundes erleichtert. "Wir sind froh, dass wir die Pflanzen nicht länger bewachen müssen", sagte er.

Quelle: http://www.volksstimme.de

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