VON JUTTA HAHSLINGER
NÖ /Die Liberalisierung der Drogenbestimmungen im Nachbarland Tschechien verleitete den Wiener Alexander B. (40) dazu, groß in den Suchtgifthandel einzusteigen und die heimische Szene mit Nachschub vor allem an Cannabis und fallweise mit Speed zu versorgen.
Drogeneinkäufe auf dem Parkplatz
Der Wiener knüpfte Kontakte zu zwei vietnamesischen Dealern, und wenn es daheim hieß „Wir brauchen was!“, ging es nach telefonischer Bestellung sofort über die Grenze, wo gleich hinter Kleinhaugsdorf, auf dem Parkplatz des tschechischen Einkaufzentrums Excalibur City, die Drogeneinkäufe über die Bühne gingen.
Mit in diesem Drogen-Besorgungsring waren eine Erzieherin (30) aus Maria-Anzbach, eine 25-Jährige aus Haghöfen, ein Kilber (22), eine 33-Jährige aus Hausleiten und ein Altlengbacher (31).
Wohnung in Altlengbach war das „Lager“
Der Wiener schmuggelte mit seinen Helfern insgesamt rund 23,5 Kilogramm Cannabiskraut ins Land. In der Wohnung des Altlengbachers wurde ein Großteil der geschmuggelten Drogen gebunkert, die dann im Raum St. Pölten gewinnbringend verkauft wurden.
Der Wiener, der Kopf des Drogenringes, wurde wegen gewerbsmäßigen Suchtgifthandels zu einer zweieinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Für die Schmuggelhelferin aus Haghöfen setzte es ein Jahr Haft, eineinhalb Jahre Haft für die Maria-Anzbacherin.
Der einschlägig vorbestrafte Kilber wurde ebenfalls zu zweieinhalb Jahren unbedingt verurteilt.
Der bislang unbescholtene Altlengbacher, der seine Wohnung als Drogendepot zur Verfügung gestellt hatte, aber an keiner Schmuggelfahrt beteiligt gewesen war, kam mit 15 Monaten, davon fünf Monate unbedingt, davon.
Für die 37-Jährige aus Hausleiten setzte es eine Zusatzstrafe von zehn Monaten auf Bewährung. Nicht rechtskräftig.
Quelle: http://www.noen.at
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